Supergau lädt heimische und internationale Künstler*innen unterschiedlicher Genres zu einer Auseinandersetzung mit der Frage, was ländliche Regionen zu außergewöhnlichen Orten zeitgenössischer Kunst macht. Ob es die großmaßstäblichen Räume sind, die möglichen Verbindungen mit dem kultivierten Naturraum, neue Publikumssituationen oder andere Perspektiven auf Themen wie Mobilität, Landschaftsromantik und Digitalisierung. Durch die Zusammenarbeit von Gemeinden, Bewohner*innen und Künstler*innen entsteht alle zwei Jahre für die Dauer von jeweils 10 Tagen der Supergau: ein neuer künstlerischer Bezirk im Land Salzburg. Die Themen zielen auf einen Kunstraum ab, der in der öffentlichen Meinung hinter dem der Stadt rangiert. Es geht dabei gerade nicht um Konkurrenz zur Stadt, sondern um die Erweiterung des künstlerischen Handlungsfeldes.
Supergau ist temporär. Alle zwei Jahre wird an einem Supergau gearbeitet, den Anfang machte im Mai 2021 der Salzburger Flachgau, das Konzept dazu kam von Tina Heine und Theo Deutinger. Das Festival basiert auf der Initiative des Landes Salzburg. Seit 2022 liegt die künstlerische Leitung bei Tina Heine. 2023 war der Lungau Austragungsort für den Supergau für zeitgenössische Kunst, 2025 wird es der Pinzgau sein.
Supergau ist suchend, tastend, fragend, performativ und beobachtend zugleich. Es entbehrt kommerzielle Verwertungslogiken, setzt dennoch auf Sichtbarkeit und Mitsprache.